Lautstärke in der Öffentlichkeit vermeiden
Japaner sind in der Öffentlichkeit meist zurückhaltend, insbesondere wenn es um Geräusche geht. In öffentlichen Verkehrsmitteln wie Zügen und Bussen ist es unüblich, laut zu sprechen oder zu telefonieren. Auch das Abspielen von Musik ohne Kopfhörer gilt als unhöflich. Halten Sie sich als Tourist an diese ungeschriebenen Regeln, um unangenehme Blicke und Verärgerung zu vermeiden.
Wichtiger Tipp: Schalten Sie Ihr Handy auf lautlos und vermeiden Sie Telefonate in der Öffentlichkeit. Wenn Sie sich unterhalten möchten, dann am besten leise und gedämpft.
Achtung beim Thema „Fotografieren“
Viele Sehenswürdigkeiten in Japan sind bildschön und verlockend für Touristen, doch nicht überall darf man fotografieren. Vor allem in Schreinen, Tempeln und an heiligen Stätten ist das Fotografieren oft untersagt. Auch das Fotografieren von Menschen, insbesondere Mönchen, ist ohne deren Einwilligung respektlos.
Was Sie vermeiden sollten: Fragen Sie immer, bevor Sie Fotos machen, insbesondere wenn es sich um Menschen oder heilige Orte handelt. Respektieren Sie Schilder, die das Fotografieren verbieten.
Schuhe ausziehen in Gebäuden und traditionellen Unterkünften
In Japan ist es üblich, die Schuhe auszuziehen, bevor man ein Gebäude betritt, besonders in traditionellen Unterkünften wie Ryokans, Tempeln und manchmal sogar in modernen Wohnhäusern und Restaurants. Es gibt oft separate Haus-Pantoffeln, die man anziehen kann, und sogar spezielle Toiletten-Pantoffeln für den Badbereich. Regel: Achten Sie auf Hinweise und ziehen Sie Ihre Schuhe ausnahmslos an allen Orten aus, an denen dies erwartet wird.
Essensregeln beachten
- Japanische Esskultur hat zahlreiche Regeln, die oft ungeschrieben, aber dennoch wichtig sind. Hier sind einige wichtige Punkte:
- Stäbchen nicht in die Schüssel stecken: Stecken Sie Ihre Stäbchen nie aufrecht in die Reisschale, da dies eine symbolische Verbindung zur Beerdigungszeremonie hat.
- Kein Stäbchen-Austausch: Es ist unhöflich, seine eigenen Ess-Stäbchen an eine andere Person weiterzugeben.
- Nicht mit Essen spielen: Man sollte das Essen weder unnötig berühren noch unnötig lange hin- und herbewegen.
- Wichtig: Lassen Sie die Essstäbchen bei Ess-Pausen einfach auf dem bereitgestellten Stäbchenhalter liegen.
Respekt gegenüber Tempeln und Schreinen
Japan ist voller atemberaubender Tempel und Schreine, die sowohl von Touristen als auch von Einheimischen besucht werden. Besucher sollten sich bewusst sein, dass diese Orte für viele Japaner heilig sind.
Das sollten Sie vermeiden:
- Lärm: Seien Sie ruhig und respektvoll während der Besichtigung von Tempeln und Schreinen
- Verbotene Bereiche betreten: Es gibt oft Bereiche, die ausschließlich für Mönche oder Priester zugänglich sind. Achten Sie auf entsprechende Schilder und betreten Sie diese Bereiche nicht.
- Nicht rauchen: Viele Tempelanlagen verbieten das Rauchen, und das Verbot sollte unbedingt respektiert werden.
Umgang mit Trinkgeld
In Japan ist das Konzept des Trinkgeldes unüblich und kann sogar als Beleidigung aufgefasst werden. Die Servicequalität ist in Japan traditionell hoch, und es wird nicht erwartet, dass man extra bezahlt. Tipp: Geben Sie in Restaurants, Taxis oder Hotels kein Trinkgeld. Ein einfaches "Arigato" (Danke) ist völlig ausreichend und wird mehr geschätzt.
Müllentsorgung in Japan
In Japan gibt es kaum öffentliche Mülleimer, und dennoch sind die Straßen sauber. Dies ist auf die japanische Kultur der Mülltrennung und des Mitnehmens von Abfall zurückzuführen. Was Sie vermeiden sollten: Werfen Sie niemals Müll auf die Straße und hinterlassen Sie keinen Abfall an öffentlichen Orten. Wenn kein Mülleimer verfügbar ist, nehmen Sie den Abfall in einem kleinen Plastiksack mit und entsorgen Sie ihn, sobald Sie eine geeignete Möglichkeit finden.
Körperkontakt und persönliche Distanz wahren
Japaner legen großen Wert auf persönlichen Raum und vermeiden Körperkontakt wie Umarmungen oder Wangenküsse, besonders bei Menschen, die sie nicht gut kennen. Ein freundliches Nicken oder eine kleine Verbeugung sind übliche Begrüßungsformen. Regel: Vermeiden Sie es, Fremde zu umarmen oder zu berühren, und respektieren Sie die persönliche Distanz.
Geldzahlungen – Bargeld bevorzugt
Japan ist ein Land, in dem Bargeld noch weit verbreitet ist. Viele kleinere Läden, Märkte und Restaurants akzeptieren keine Kreditkarten. Tipp: Halten Sie immer genügend Bargeld bereit und zahlen Sie in Yen. Kreditkarten werden meist nur in größeren Geschäften und Hotels akzeptiert.
Achtung beim Anstellen und Schlangestehen
In Japan gibt es eine klare Kultur des Anstellens, sei es an Bushaltestellen, Fahrkartenschaltern oder Rolltreppen. Japaner stellen sich ordentlich in einer Reihe an und erwarten dies auch von Touristen. Regel: Drängeln Sie sich niemals vor und stellen Sie sich ruhig in die Warteschlange. Auf Rolltreppen stehen die Menschen in Tokio auf der linken und in Osaka auf der rechten Seite, um Platz für die Eiligen zu lassen.
Respekt vor japanischer Pünktlichkeit
In Japan wird Pünktlichkeit geschätzt und als Zeichen des Respekts angesehen. Egal, ob es sich um Züge, Busse oder Geschäftstermine handelt, Zeitpläne werden hier genau eingehalten. Tipp: Seien Sie stets pünktlich. Wenn Sie einen Termin haben oder an einer Tour teilnehmen, planen Sie genug Zeit für die Anreise ein.
Kommunikation – weniger ist manchmal mehr
Japaner neigen dazu, direkte Konfrontationen zu vermeiden und Kritik höflich zu formulieren. Eine laute und direkte Art wird oft als unhöflich empfunden. Empfehlung: Bemühen Sie sich um eine freundliche und respektvolle Kommunikation und interpretieren Sie höfliche Andeutungen richtig. Es ist immer besser, zurückhaltend und ruhig zu sprechen.
Japan ist ein Land, das seine Traditionen und Werte hochhält. Respekt vor der Kultur und den Verhaltensregeln ist entscheidend, um als Tourist willkommen zu sein. Indem Sie die Sitten und Regeln beachten, tragen Sie dazu bei, das positive Bild, das Japan von seinen Besuchern hat, zu bewahren. Respekt, Rücksichtnahme und ein wenig Anpassung an die örtlichen Gegebenheiten werden Ihre Reise nicht nur angenehmer machen, sondern auch unvergesslich.